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Erste Hilfe bei Hund und Katze – was ist wirklich nützlich?

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Die Ausflüge werden, passend zur Jahreszeit, wieder länger, die Urlaubszeit steht vor der Tür – und auch für die Vierbeiner kommt die Frage auf, was wirklich in eine Notapotheke gehört.

 

Beiträge über Reiseapotheken für Hund und Katze gibt es genug, wir wollen heute vorstellen, welche Utensilien für Hunde- und Katzenbesitzer wirklich nützlich sind und immer im Haus – oder bei längeren Ausflügen immer dabei – sein sollten.

  1. Eigensicherung!!!!

Auch der liebste und netteste Hund hat Zähne – und wenn er schier wahnsinnig vor Angst oder Schmerzen ist, besteht auch beim größten Schmuser die Gefahr, dass er um sich beißt. Eine Maulschlaufe oder eine elastische Mullbinde, die als Maulschlaufe umfunktioniert werden kann, gehört daher unbedingt zur Grundausstattung.

 

  1. Wundabdeckung

Eine oder mehrere sterile Wundauflagen sind Gold wert – man kann mit ihnen Augen auswischen, Wunden säubern oder auch Wunden abdecken, damit sie bis zur Behandlung durch den Tierarzt geschützt sind.

 

  1. Elastische und unelastische Mullbinden

Ins Gepäck gehört mindestens eine elastische Mullbinde – die notfalls als Maulschlaufe umfunktioniert werden kann – und, wenn genug Platz ist, eine Standard-Mullbinde. Mit den Mullbinden kann man Verbände anlegen, Maulschlaufen basteln, stark blutende Wunden abbinden, Druckverbände anlegen oder gebrochene Gliedmaßen mit Hilfe von Stiften oder Ästen schienen.

Sie können sogar, etwa bei Fundhunden, als Leine umfunktioniert werden!

 

  1. Pinzette

Mit einer Pinzette kann man Fremdkörper aus der Haut, aus Pfoten oder Ohren entfernen oder auch Zecken. Außerdem können sie wunderbar „zweckentfremdet“ werden als Hebel für einen Druckverband oder eine improvisierte Schiene.

 

  1. Einwegspritze ohne Kanüle, ca. 20-50 ml

Mit der Einwegspritze kann man Wasser ins Maul einflößen, Wunden oder Augen ausspülen oder Medikamente verabreichen – und sie kann auch als „Beißkeil“ verwendet werden bei Wunden im Maul.

 

Mit diesen 5 Utensilien, die in jede Tasche passen, ist man für viele Eventualitäten gerüstet. Selbstverständlich gehören auf längeren Ausflügen und für den Urlaub noch einige Dinge mehr ins Gepäck – und auch zuhause sollte man ein paar Dinge mehr vorrätig haben, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.

Zu den wichtigsten Dingen gehören hier zusätzlich zu obigen Dingen noch:

  • Ein Mittel zur Wunddesinfektion
  • Kohletabletten
  • Pfotenschutzschuh
  • Fieberthermometer
  • Pflaster bzw. Leukoplast
  • Selbsthaftende Bandagen
  • Verbandswatte (zum Polstern, z.B. bei Pfotenverbänden)

 

Außerdem sehr nützlich, aber nicht zwingend erforderlich:

  • Zeckenzange oder Zeckenhaken
  • Desinfektionstücher
  • Rettungsdecke
  • Schutzkragen (umgangssprachlich auch „Trichter“ oder „Tüte“ genannt)
  • Kondome. Klingt lustig, ist aber ein hervorragender Nässeschutz für einen Pfotenverband.

Die Telefonnummer eines Tierarztes oder einer Tierklinik sollte immer griffbereit sein – erkundigen Sie sich vorab über entsprechende Angebote an ihrem Urlaubsort, damit Sie im Notfall keine wertvolle Zeit verschwenden.

Übrigens gibt es inzwischen auch für Tiere Erste-Hilfe-Taschen, die einige sinnvolle Teile beinhalten und darüber hinaus auch genug Platz haben für zusätzliche Bestückung.

Ein kleiner Tipp – Sicherheit verleiht ein Erste-Hilfe-Kurs für Hunde und Katzen. Erkundigen Sie sich bei ihrem Tierarzt, in der Hundeschule oder einem Fachgeschäft ihres Vertrauens, ob und wo solche Kurse für Hunde und/oder Katzen angeboten werden. Auch die PfotenBar bietet gelegentlich solche Kurse, durchgeführt von einer Tierärztin, an. Es ist ein gutes Gefühl, vorbereitet zu sein – das können wir von der PfotenBar aus eigener Erfahrung sagen. Immerhin scheint es ja ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass umso weniger passiert, je gründlicher man für alle Eventualitäten vorbereitet ist.