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Autor: Die Pfotenbar

Sommerfest im Tierheim Hilden

Lieb gewonnene Tradition – das Sommerfest im Tierheim Hilden.

2 Tage lang, am 02.09.2023 und am 03.09.2023 findet ihr von 11 bis 17 Uhr ein buntes Programm, viele tolle Aussteller, Büchertrödel, Tiertrödel und natürlich auch ganz viele Leckereien für die zwei- und vierbeinigen Besucher.

Wir freuen uns, wieder dabei zu sein. Mit etwas Glück gewinnt ihr bei der Tombola auch einen der von uns gestifteten Preise.

Sehen wir uns?

Mobile Hundeschule Nicole Ackermann

Wir von der Pfotenbar sind häufig nicht nur Ansprechpartner, wenn es ums Barfen oder artgerechte Ernährung geht. Natürlich helfen wir auch gerne weiter, wenn es um die Frage geht, welcher Tierarzt der Richtige ist, welche Hundeschule paßt oder ob wir gute Hundesitter, Tierphysiotherapeuten usw. kennen. Kennen wir, haben wir teilweise selbst auf Herz und Nieren geprüft, empfehlen wir gerne weiter – und stellen euch unsere Tipps nach und nach vor.

Heute ist Nicole Ackermann an der Reihe – sie habe ich vor einigen Jahren kennengelernt, damals noch mit Miro, einem russischen Terrier und Klara, einem Großpudel, an ihrer Seite. Anfangs dachte ich noch, so eine zierliche Person, so zart im Wesen und dann Hundetrainer, das ist mutig.

Aber denkste – über die Jahre habe ich immer mehr Einblick bekommen und mittlerweile ziehe ich echt den Hut vor ihr. Sie hat eine unfassbar glasklare Beobachtungsgabe und kann in Sekundenbruchteilen richtig einschätzen, reagieren und agieren, egal ob Angsthund oder robuster Rabauke. Dabei hat sie ein wirklich sonniges Gemüt, eine innere Ruhe, sie berücksichtigt jeden Charakter mit einem Augenzwinkern und findet immer eine Lösung. Egal, ob groß oder klein, viel oder wenig Fell, ängstlich oder extrovertiert, Stänkerkopp oder Prinzessin – sie hat keinerlei Berührungsängste. Das ist eine Gabe!

Nicole betreibt eine mobile Hundeschule, das bedeutet, sie kommt ins Haus oder vereinbart Termine im öffentlichen Raum, was gerade für viele Alltagsprobleme sehr von Vorteil ist.

Zusätzlich bietet sie Dogwalking an. Bei einem solchen Gassi-Service werden die Hunde von Zuhause oder von der Arbeitsstelle abgeholt, um in einer festen Gruppe im Rudel Abenteuer zu erleben und nachher glücklich, ausgelastet und manchmal etwas dreckig wieder zuhause/auf der Arbeitsstelle abgeliefert.

Das klingt erstmal viel einfacher, als es ist. Es gehört nämlich schon ein sehr geschultes Auge dazu, die Gruppen passend zusammen zu stellen, so dass die gemeinsame Runde wirklich für alle ein Vergnügen ist. Auch muss man als Dogwalker in der Lage sein, Begegnungen mit anderen Hunden und die eigene Hundegruppe souverän zu managen. Das ist bei so manchem Hund nicht unbedingt einfach.

Nicole schafft es, auch nicht gerade einfache Persönlichkeiten in die Gruppe zu integrieren und sogar renitente Jungspunde oder Vertretern einer als eher meinungsstabil bekannten Rasse vermittelt sie in kurzer Zeit recht erfolgreich ihre Regeln.

Seit einiger Zeit nehme auch ich ihre Dienste in Anspruch – Herbie, unser Youngster, ein pubertärer Kleinspitz-Lümmel, hat aufgrund seiner Vergangenheit ein wenig Nachholbedarf in Hundeetikette.

Herbie freut sich auf seine Runden mittlerweile wirklich wie ein Viertklässler auf den Klassenausflug ins Phantasialand. Er liebt Nicole, obwohl er von ihr gerade in der Anfangszeit die eine oder andere Ansage kassiert hat.

Von der Runde mit Nicole und den anderen Hunden kommt Herbie glücklich, manchmal nass, manchmal dreckig, manchmal beides, manchmal noch total aufgedreht zurück, um dann erstmal genüßlich und entspannt Siesta zu halten.

Ich merke, wie gut es Herbie tut, mit anderen Hunden halt so typische „Hundejungs-Sachen“ zu machen, ohne Tante Rita (unsere alte Terrier-Mix-Dame), obwohl er sie sehr liebt und er lernt so ganz nebenbei wirklich sehr, sehr viel.

Eine Win-Win-Situation für alle!

Es gibt wenige Menschen, denen ich meine Tiere anvertrauen würde. Nicole Ackermann gehört definitiv dazu.

Wer also eine humorvolle, fachlich versierte, erfahrene und absolut vertrauenswürdige Dogwalkerin sucht – oder eine Hundetrainerin, die ins Haus kommt bzw. genau dorthin, wo man Hilfe benötigt, wir können Nicole aus eigener Erfahrung wirklich nur wärmstens empfehlen.

Mehr findet ihr unter https://mobile-hundeschule-duesseldorf.de/ (das ist auch die Quelle für das Foto)

Eigelb oder ganzes Ei?

Immer wieder liest man auf diversen Seiten oder Ratgebern, dass man Hunden das Eiweiss vom Ei nicht roh füttern dürfe.

Es gibt dafür verschiedene Begründungen, am häufigsten ist dabei die Rede von im rohen Eiweiss enthaltenen Avidin, welches Biotin bindet.

Aber was ist da nun dran?

Zunächst einmal – es ist vollkommen richtig, dass in rohem Hühnereiweiss Avidin enthalten ist. Es ist auch richtig, dass in Eigelb sehr viel Biotin enthalten ist.

Würde man jetzt sehr viel rohes Eiklar füttern, ohne Eigelb, dann würde man auf Dauer sicherlich einen Biotinmangel riskieren.

Ein solcher Biotinmangel wurde aber noch nie bei dem Verzehr oder der Verfütterung ganzer roher Eier festgestellt. Denn das vorhandene Biotin im Eigelb und das Avidin im Eiklar ergänzen sich untereinander perfekt und heben sich damit sozusagen gegenseitig auf.

Es kursieren im Internet widersprüchliche Angaben, wie viel Avidin nun enthalten ist und wie viel Biotin es binden kann. Das liegt teilweise wohl an Übersetzungsfehlern oder einfach an der Unkenntnis der unterschiedlichen Molekülgrößen. Chemisch gesehen gibt es allerdings eine eindeutige Definition.

Um das genauer zu betrachten, wird es leider jetzt etwas zahlenlastig:

Ein ganzes Ei Klasse M mit 50g (ohne Schale) enthält insgesamt 12,5 µg Biotin und 6,5g Protein, wovon ungefähr die Hälfte im Eigelb enthalten ist, also ohne Avidin.

Bleiben 3,3g Protein aus dem Eiklar – 0,05% davon, also 1,65 mg, ist Avidin.

Avidin ist ein sogenanntes tetrameres Glykoprotein, das sich aus vier identischen Untereinheiten zusammensetzt, die aus verschiedenen Aminosäuren und Kohlehydraten bestehen. Jetzt kann man häufig lesen „ein Molekül Avidin bindet also 4 Moleküle Biotin“ oder „damit kann Avidin die vierfache Menge Biotin binden“. Leider ist das so aber nicht ganz richtig, denn es wird völlig außer Acht gelassen, dass Avidin und Biotin unterschiedlich große Moleküle sind. Richtig ist, dass jede dieser 4 Untereinheiten, aus denen sich das Avidin zusammensetzt, eine Andockstelle für Biotin hat.

In der Chemie wird Avidin aufgrund seiner Eigenschaften oft eingesetzt. Für diese Verwendung wurde eine Definition für die Wirksamkeit von Avidin festgelegt:

Als eine Einheit Avidinaktivität gilt die Menge, die 1 µg Biotin binden kann.

Hochgereinigtes Avidin hat eine Aktivität von etwa 13-14 Einheiten pro mg, natives tetrameres Avidin, wie es im Eiklar vorliegt, hat eine Aktivität von etwa 10 Einheiten pro mg.

Grob gesagt kann also 1 mg natives Avidin 10 µg Biotin binden.

Unser Ei hat, wie oben ausgerechnet, 1,65 mg Biotin. Diese 1,65 mg Avidin binden also 16,5 µg Biotin.

In unserem Ei sind insgesamt 12,5 µg Biotin enthalten – in unserem ganzen Ei haben wir also ein „Minus“ von Biotin von gerade mal 4 µg.

Beim Barfen stammt der größte Teil des Biotins aus den tierischen Produkten, also den Innereien und dem Muskelfleisch.

Mit einer durchschnittlichen Barfration wird oft das Doppelte des Bedarfs an Biotin gedeckt, denn im Fleisch und Innereien ist reichlich Biotin enthalten.

Also selbst wenn es täglich ein ganzes rohes Ei inklusive Eiklar gäbe, würde dies nicht zu einem Biotinmangel führen.

Kleiner Tipp: Bio-Eier enthalten oft deutlich mehr Biotin. Erst recht, wenn sie ein doppeltes Eigelb haben.

Es spricht also absolut nichts dagegen, gelegentlich oder regelmäßig ein ganzes rohes Ei zu geben, sofern es vertragen wird. Und wer immer noch unsicher wegen des Avidin und Biotin ist, kann auch nur das Eigelb füttern oder kurzerhand das ganze Ei als Rührei oder Frühstücksei in den Napf geben.

Quellen: naehrwertrechner.de, affiland.com

Foto mit freundlicher Genehmigung von Marion Heckmann-Barkowsky, bunternapf.de

Die Tomate – zu Unrecht in Verruf

Die Tomate – zu Unrecht in Verruf Tomaten haben beim Thema BARF leider eine traurige Berühmtheit erlangt – zu Unrecht.

In fast allen Artikeln, in denen es um nicht geeignete Lebensmittel für den Hund geht, werden Tomaten und Paprika aufgeführt.

Die einhellige Meinung ist – Tomaten gehören nicht ins Futter, weil Nachtschattengewächs. Aber ist das wirklich so?

Ein anderes Nachtschattengewächs, die Kartoffel, ist allerdings nicht nur bei BARFern, sondern auch im Fertigfutter, besonders bei getreidefreien Produkten, sehr beliebt. Sogar Futterpläne von Tierärzten oder Tierkliniken enthalten häufig Kartoffeln – die Tatsache, dass Kartoffeln Nachtschattengewächse sind, scheint dabei völlig uninteressant zu sein.

Aber was ist eigentlich das Problem an Nachtschattengewächsen?


Was kaum einer weiß – die wirkungsvollsten Heilpflanzen der Welt gehören zu den Nachtschattengewächsen.

Innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse gibt es sehr viele Nahrungspflanzen, aber auch sehr viele Medizin-, Rausch- und Kultpflanzen.

Die Nachtschattengewächse, die wir als Nahrungspflanzen kennen (Tomaten, Kartoffeln, Auberginen, Paprika, Chili), enthalten alle einen Stoff namens Solanin – und dieser ist auch der Grund dafür, warum vor Tomaten gewarnt wird.

Solanin ist eine schwach giftige chemische Verbindung, ein Saponin – und dieses kann zu Vergiftungen führen. Erste Symptome sind z.b. Kopfschmerzen, Übelkeit, Magenschmerzen und Erbrechen, diese treten ab 1 mg pro kg Körpergewicht (beim Menschen) auf, die tödliche Dosis liegt zwischen 3 und 6 mg pro kg Körpergewicht – Störungen der Kreislauf- und Atemtätigkeit und Schädigung des zentralen Nervensystems führen zum Tod.

Der Gehalt an Solanin in Kartoffeln war noch um den zweiten Weltkrieg wesentlich höher als heutzutage, vor allem unreife Kartoffeln oder grüne Stellen waren problematisch. Bei eingekellerten Kartoffeln reiften die grünen Stellen ohne Tageslicht nach, was nichts am Solaningehalt änderte – und so war es nicht unüblich, dass viele Menschen nach dem Genuss von kartoffelhaltigen Gerichten über einen „schweren Magen“ klagten.

Die heutigen, modernen Kartoffelsorten enthalten etwa 3-7 mg auf 100g in der Schale, der Gehalt in der Kartoffel selbst ist wesentlich geringer.

Bei Tomaten ist vor allem der Reifegrad entscheidend – unreife Tomaten enthalten 9-32 mg auf 100g, reife Tomaten enthalten gerade einmal 0,0 bis 0,7 mg Solanin auf 100g. Dabei findet man Solanin vor allem im Kraut, dem Stielansatz und den grünen (unreifen) Stellen.

Schaut man sich diese Zahlen an, sollte eines klar sein – eine Solaninvergiftung durch reife Tomaten ist absolut ausgeschlossen, sie sind NICHT giftig für Hunde.

Kommen wir nun zu den Vorzügen der Tomate – denn davon gibt es eine ganze Menge.

Tomaten enthalten diverse Vitamine, wie A, B1, B2, C, E und Niacin, außerdem Kalium und Biotin, Folsäure, Thiamin, Pantothensäure sowie Spurenelemente.

In der Schale der Tomate befinden sich sehr viele Wirkstoffe, sogenannte Flavonoide und auch Fettsäuren.

Das Besondere allerdings ist das Carotinoid Lycopin, welches für die rote Farbe sorgt – und ein echter Überraschungshit für die Gesundheit ist.

Reife Tomaten haben einen Lycopinanteil von 4-5,6 mg auf 100g. Lycopin wirkt antioxidativ, gilt als Radikalfänger, kann das Immunsystem stärken, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Osteoporose und einige Krebserkrankungen senken. Lycopin wird auch als Lycopen oder Leukopin bezeichnet und ist auch in Hagebutten zu finden.

Darüber hinaus sind Tomaten auch reich an natürlichem Glutamin, das geschmacksverstärkend wirkt (nicht zu verwechseln mit dem synthetischen Mononatriumglutamat!) – gerade bei mäkeligen Hunden und Katzen kann ein wenig Tomatenmark im Futter ein sehr überzeugendes Argument sein.

Man sieht also, das rote Gemüse (das eigentlich eine Beere ist) steckt so voller gesunder Inhaltsstoffe, dass es sehr schade wäre, aufgrund voreiliger und übertriebener Warnungen darauf zu verzichten.

Natürlich soll jetzt niemand Tomaten in Massen verfüttern – aber es spricht nichts dagegen, gelegentlich reife Tomaten zu verfüttern. Auch kann man durchaus gelegentlich ein klein wenig Tomatenmark zum verfeinern für mäkelige Fresser (auch bei Katzen beliebt!) nutzen.